Ein neues Tropenhaus für den Botanischen Garten

    Das Tropenhaus im Botanischen Garten der Universität Basel wird durch einen Neubau ersetzt, an dem sich private Förderer mit rund einer Million Franken beteiligen. Noch bis Ende Juni kann das Tropenhaus besucht werden. Die Wiedereröffnung erfolgt 2021 – dann mit einem neuen Bergnebelwaldhaus.

    (Bild: Universität Basel, Oliver Hochstrasser) Die Sicht aus dem Botanischen Garten: Auf den heutigen Fundamente entsteht bis 2021 das neue Tropenhaus.

    Im Tropenhaus des Botanischen Gartens gedeihen seit über 50 Jahren exotische Pflanzen, die einen Eindruck vom Ökosystem und von der Biodiversität tropischer Regenwälder vermitteln. Am beliebten Dschungel unter dem Glasdach nagt aber der Zahn der Zeit: Die extremen klimatischen Unterschiede zwischen Innen und Aussen haben am 1964 eröffneten Bau zu Schäden geführt, die einen sicheren Betrieb des Hauses nicht weiter ermöglichen.

    Bereich für Bergnebelwald
    Die Universität Basel plant deshalb einen Neubau, für den im Mai die Baubewilligung erteilt wurde. Am heutigen Standort soll ein neues Gewächshaus entstehen, das für die Forschung, den Betrieb und die Besucherinnen und Besucher bessere Bedingungen bietet. Zudem wird das Tropenhaus um ein Bergnebelwaldhaus erweitert, in dem dank Sprühnebel und einer maximalen Temperatur von 24˚C Pflanzen aus den kühlen, artenreichen tropischen Gebirgsnebelwäldern wachsen können.Die naturnahe Neubepflanzung wird sich wiederum an den vertikalen Aufbau der immergrünen tropischen Regenwälder anlehnen: vom dichten Baumkronendach über Schlingpflanzen, Sträucher und Riesenstauden bis zu aufsitzenden Pflanzen und Kletterpflanzen, welche die unteren Etagen beleben.

    Auch die Titanwurz bezieht im Glashaus einen neuen Standort, der genügend Raum bietet, um während der Blütezeit den vielen Besucherinnen und Besuchern einen Blick auf die grösste Blume der Welt zu ermöglichen. Im Rahmen der Baumassnahmen erhält das Tropenhaus zudem ein vielseitig nutzbares Foyer, und gleichzeitig wird der Eingangsbereich des Botanischen Gartens beim Spalentor erneuert.

    Private Förderung in Millionenhöhe
    Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 9,86 Mio. Franken und werden mit den Mitteln aus dem universitären Immobilienfonds und mit der Unterstützung von rund einer Million Franken durch private Förderer finanziert. Insbesondere das Bergnebelwaldhaus, das Foyer sowie die Bereiche für die Titanwurz und weitere Pflanzen werden durch mehrere Stiftungen sowie Privatpersonen unterstützt. Beiträge von 100’000 Franken oder mehr haben die Ulrich Stamm-Wohltätigkeitsstiftung, die Stiftung zur Förderung der Pflanzenkenntnis sowie die Christoph Merian Stiftung gesprochen. Des Weiteren beteiligen sich die Leonardo-Stiftung, die Basler Kantonalbank sowie die Stiftung unaterra. Auch die Mitglieder von AlumniBasel und vom Verein des Botanischen Gartens engagieren sich finanziell für das Projekt. Zusätzliche Spenden, etwa für den Ankauf und die Präsentation von Pflanzen,werden weiterhin gesammelt.

    pd

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