KiTa-Betreuer mit Biss – Die Trouvaille der Saison?

    «Dirty Larry» Marbot kann zur Entdeckung des Jahres in der MySports League avancieren

    Auf dem Eis ist Laris «Larry» Joy Marbot – einer der neuen Stürmer des EHC Basel – ein giftiger Gegenspieler, der äusserst schwer zähmbar ist. Aber er kann auch, wie letzte Saison beim Liga-Konkurrenten Wiki-Münsingen bewiesen, regelmässig skoren. Privat zeigt er ein anderes Gesicht. Da ist der gelernte Kindertagesstätten-Betreuer lammfromm.

    (Bild: D. Ciociola) Auf dem Eis eine «Pest», privat harmonieorientiert und alles andere als ein Giftzwerg: Laris Marbot – genannt «Dirty Larry»…

    Die Eishockeysaison ist gestartet. Auch in der MySports League für den EHC Basel. Mit einem neuen prominenten Cheftrainer und einigen starken Neuzugängen – unter anderem auch aus der Swiss League – sind die Erwartungen hoch. In dieser Ausgabe starten wir eine lose Serie, in welcher wir aus einem besonderen Blickwinkel interessante Protagonisten vorstellen. Wir beginnen diese Woche mit Laris Joy Marbot – genannt «Larry».

    Man solle ihm in die Augen blicken und dann sehe man, was einen erwartet. «Dirty Larry» habe die Augen eines Tigers und sei technisch und taktisch ein absoluter Teamplayer. Diesem Rat seines Agenten bei der Basler Player’s Management Agentur Sportagon ist EHC Basel-Sportchef Olivier Schäublin gefolgt. Und er hat dies nicht bereut: «Larry» Marbot zeigte eine Top-Einstellung und sehr gute Ansätze im Sommertraining und sowohl Sportchef Schäublin wie auch Cheftrainer Christian «Chrigl» Weber waren begeistert. Schnell bewies das neue EHC-Teammitglied, wie kämpferisch und mannschaftsdienlich er ist – aber auch teamintern hat er grosse Beliebtheit erlangt. So giftig sein Blick im Spiel ist, so freundlich und vertrauenserweckend ist er im Umgang mit den Menschen. Das wird sehr geschätzt.

    Eine beeindruckende erste MSL Saison
    Marbot galt als Trouvaille und ein Versprechen für diese Saison. Die Katze in Sack habe man aber dennoch nicht gekauft, heisst es beim EHC Basel. Marbot hatte schliesslich schon bei Wiki-Münsingen sich als Leistungsträger durchgesetzt und als regelmässiger Skorer eine tolle erste Saison in der MySports League gezeigt. In der letzten Saison konnte Marbot 20 Punkte skoren, davon waren 12 Torerfolge. Was jedoch noch stärker auffiel, waren seine Aktionen, die nicht unbedingt unmittelbar zu Toren führten: Er riss Löcher für die Topskorer der ersten und zweiten Sturmtrios und ergatterte hierbei nicht immer einen Assistpunkt bei den Torerfolgen seiner Mannschaft. Besonders hervortun kann er sich auch mit seinem Einsatzwillen im Training und in den Spielen. Er setzt zudem viele Shotblocks und Checks.

    Alles auf die Karte Eishockey
    Für 2020 wollte der junge 21jährige aus dem Bernischen aber in einen Profibetrieb einsteigen und dies konnte ihm der EHC Basel bieten. Marbot: «Mein Ziel war es schon immer Profihockeyspieler zu sein. Letzte Saison wurde mir bewusst, dass ich für einen nächsten Schritt nun Unterstützung von einer Agentur benötige, um mein Netzwerk zu erweitern in Richtung Swiss League. So bin ich auf die Basler Agentur Sportagon gestossen. Sie hatte mich am meisten überzeugt wegen ihrer Philosophie: Jeder Klient wird wie eine Nummer Eins behandelt und es wird grossen Wert auf eine sehr gute Vertrauensbasis gesetzt. Sie hat mir geraten, als ersten Schritt jenen nach Basel zu tätigen.»

    Und so kündigte er seinen Job als Kindertagesstätten-Betreuer in Lyss und setzte in Basel alles auf die Karte Eishockey. «Man hat mir hier von Seiten Agentur und Club die Chance gegeben und Türen geöffnet. Man hat an mich geglaubt und meine Skills erkannt. Ich bekomme hier eine Rundum-Betreuung – auf sportlicher Ebene wie auch persönlich und beruflich. Der Fokus liegt auf die Win-Win-Situation mit dem Club. Dafür bin ich dankbar.» Nebenbei jobt Marbot nun bei seiner Agentur im Backoffice und sucht sich in der Region Basel einen Teilzeitjob in seinem angelernten Beruf.

    Hohes Wertebewusststein
    Laris Marbot legt viel Wert auf ein gutes Wertesystem: «Vertrauen, Ehrlichkeit, Teamgeist, eine offene Kommunikation in Analysen mit dem Trainer, Sportchef und meinen Betreuern bei Sportagon. Das ist es, was mich begeistert. Ich empfehle allen Spielern, die sich wie ich in einer sportlichen Transitionsphase befinden, genau zu schauen, mit wem man zusammen arbeitet. Auf jeden Fall sollte man einen Agent haben, bei welchem man sich wohl fühlt, der sich für einen einsetzt und ein gutes Wertesystem vertritt wie dies bei Sportagon der Fall ist. Dies erweitert zudem das Netzwerk, man lernt neue Menschen kennen, man optimiert sein Hockey-Knowhow.»

    Seine bisherigen Trainer sagen über Marbot, dass er mit seiner Einstellung und mit der Wirkung seines Spiels immer viel Impact bei jedem Shift erzeuge. Er generiere offensiv viele Chancen, da er mit seinem Speed Löcher für sich und die Mitspieler aufreisse. Zudem spiele «Dirty Larry» defensiv solide, minimiere Fehler, ohne dass der Offensivgedanke dabei auf der Strecke bleibe. Laris ist also kein Spieler, der Kompromisse macht. Er ist privat wie auf dem Eis extrem zielorientiert und will mit aller Macht den Weg zum Profispieler einschlagen. «Ich will alles Nötige dafür tun, um meine Ziele zu erreichen, bin aber gleichzeitig auch kein Egoist, was alle meine bisherigen Mitspieler bestätigen.»

    JoW, DaC

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